Ziel der Lebenszyklusanalyse und -bewertung
Ziel unserer Lebenszyklusanalyse ist es, die Umweltauswirkungen unserer Produkte über ihren gesamten Lebensweg hinweg zu verstehen und zu bewerten.
Die Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit dem vollständigen Lebenszyklus unserer Produkte entstehen durch:
Die Herstellung und das Lebensende von Metall.
Das Volumen und die Art der in unserem Produktionsprozess eingesetzten Materialien (Metall, Farben, Beschichtungen, Dichtmassen).
Die Sekundärverpackungen, die wir beim Wareneingang und Versand unserer Produkte verwenden.
Den Transport unserer Materialien von Lieferanten und zu unseren Kunden.
Unsere Produkte bestehen aus Metall – einem permanenten Material, das effizient und unbegrenzt recycelbar ist und so ein optimiertes Lebensende ermöglicht.

Das am häufigsten recycelte Verpackungsmaterial
Stahl ist das am häufigsten recycelte Material weltweit.
In Europa werden derzeit 85,5 % der Stahlverpackungen recycelt.
Der durchschnittliche Anteil an Recyclingmaterial in Stahlverpackungen beträgt in Europa 58 % des in Europa produzierten Verpackungsstahls und 50 % bei Aluminium.
Quelle: Branchenexperten – APEAL (Daten von 2020); ACE, FEVE, European Aluminium (Daten von 2019); Eurostat (2019)
Ein permanentes Material ist ein Werkstoff, dessen grundlegende Eigenschaften sich während der Nutzung und auch nach wiederholtem Recycling in neue Produkte nicht verändern. Für das Recycling eines permanenten Materials ist in der Regel keine Zugabe von Primärmaterial oder Additiven erforderlich, um die grundlegenden Funktionen und Eigenschaften des Materials zu erhalten.
Metall lässt sich leicht sortieren – und verliert nicht an Wert
Die neue Methode zur Berechnung der Recyclingquote, die derzeit von der EU vorgeschrieben ist, bestätigt Metall als das am häufigsten recycelte Material im Vergleich zu allen anderen Verpackungswerkstoffen.
Die neuen Recyclingquoten betragen 78,5 % für Stahl und 76,1 % für Aluminium – dank technischer Fortschritte, die eine effiziente Rückgewinnung von Metallen aus dem Restmüll ermöglichen. Dadurch bleibt Metallverpackung die am häufigsten recycelte Verpackungsart.
100 % des Metalls, das in unsere Recyclingzentren gelangt, wird entweder recycelt oder zu neuen Metallprodukten upgecycelt.
Trotz der hohen Recyclingfähigkeit ist die Metallproduktion CO₂-intensiv.
Um der CO₂-Intensität der Metallproduktion entgegenzuwirken, arbeiten wir mit Metallherstellern zusammen, die sich zu den Klimazielen des Pariser Abkommens bekennen. Weitere Einzelheiten zu unserer Metalllieferkette finden Sie im Abschnitt Scope 3 dieses Berichts.
Sonoco Metal Packaging EMEA arbeitet kontinuierlich an der Materialreduktion (Downgauging) unserer Produkte, um den Metallanteil auf ein Minimum zu senken, ohne die Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Verpackungen zu beeinträchtigen.
Unser langfristiges Ziel, das wir bis 2050 erreichen möchten, ist der Verkauf von Produkten aus CO₂-reduziertem Metall mit der höchstmöglichen Recyclingquote.
Basierend auf der Mass-Balance-Methodik beträgt der durchschnittliche Recyclinganteil in Europa:
58 % für Stahlverpackungen
50 % für Aluminiumverpackungen
(Quelle: APEAL und European Aluminium)
Sonoco verfügt über die größte Produktionspräsenz innerhalb unserer Branche.
Wir arbeiten mit lokalen Lieferanten zusammen und betreiben unsere Produktion in Kundennähe, um die Logistik entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren und die transportbedingten Treibhausgasemissionen unserer Produkte zu senken.
Regulatorischer Rahmen für Verpackungen in Europa im Wandel
Die Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (Packaging and Packaging Waste Regulation – PPWR) ist ein Vorschlag der Europäischen Kommission, dessen Verabschiedung für 2024 erwartet wird. Ziel ist es, die Kreislauffähigkeit von Verpackungen zu fördern und ihre Umweltauswirkungen zu verringern.
Die wichtigsten Ziele der vorgeschlagenen Verordnung sind:
Vermeidung von Verpackungsabfällen
Förderung von hochwertigem Recycling
Harmonisierung von Vorgaben zu Kennzeichnung, Luftanteilen in Verpackungen und verpflichtenden Rezyklatanteilen

Förderung der Recyclingfähigkeit von Metallverpackungen
Angesichts der hervorragenden Recyclingfähigkeit von Metall und seiner positiven Eigenschaften für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft sind wir überzeugt, dass die von uns hergestellten Metallverpackungen eine zentrale Rolle im sich wandelnden regulatorischen Umfeld spielen.
Wir arbeiten mit Metal Packaging Europe (MPE) zusammen, um die Vorteile von Metallverpackungen im Rahmen des neuen regulatorischen Rahmens zu vertreten – insbesondere im Hinblick auf optimierte Einwegverpackungssysteme mit hohen Recyclingquoten, wie sie etwa bei Dosen für Lebensmittel zum Einsatz kommen.
Erfolge im Jahr 2023
Im Jahr 2023 hat Sonoco Metal Packaging EMEA weiterhin Lebenszyklusanalysen (LCA) in der Entwicklungs- und Designphase aller neuen Produkte sowie für alle neuen Kundenprojekte durchgeführt. Wir verwenden hierfür das Tool Instant LCA, das von Pilario entwickelt wurde, um unseren Kunden in Echtzeit Informationen zum CO₂-Fußabdruck bereitzustellen. Die von uns genutzte Software ist proprietär und mit den Spezifikationen von Metal Packaging Europe (MPE) abgestimmt.
Diese Analyse ermöglicht es uns, unterschiedliche Materialien und Produktausführungen zu vergleichen, um den Lebenszyklus unserer Produkte von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung („cradle to grave“) zu bewerten. Das Tool ist nach ISO 14040 und ISO 14044 zertifiziert.
Im Laufe des Jahres hat Sonoco Metal Packaging EMEA den Metallanteil in unseren Produkten weiter reduziert, was zur Verringerung unserer THG-Emissionen beigetragen hat. Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit MPE an der Entwicklung eines Material Circularity Indicator (MCI) gearbeitet. Ziel dieses Indikators ist es, ein Bewertungssystem zu etablieren, das angibt, wie oft ein Material recycelt werden kann, ohne seine physikalischen Eigenschaften zu verlieren.
Der MCI soll als Referenzwert für die tatsächliche Recyclingfähigkeit und Zirkularität von Materialien dienen.